Manuelle Lymphdrainage - MLD
Die Manuelle Lymphdrainage ist eine physikalische Entstauungstherapie. Sie findet in vielen verschiedenen Bereichen (siehe unten) Anwendung. Mittlerweile findet die Manuelle Lymphdrainage auch in der Veterinärmedizin ihren Platz. Vor allem Pferde sind dankbare Patienten, aber es können auch Hunde von der Manuellen Lymphdrainage profitieren.
Ein Ödem entsteht erst dann, wenn die Lymphgefäße nicht mehr in der Lage sind, die lymphpflichtige Last zu beseitigen. Das kann verschiedene Ursachen haben. Zum Beispiel nach Operationen, traumatische Ereignisse, Insuffizienz der Lymphgefäße und vieles mehr.
Die manuelle Lymphdrainage kann dabei helfen den Abtransport der Lymphflüssigkeit mit ihren Schadstoffen zu fördern und die Neubildung geschädigter Lymphgefäße anzuregen. Die Lymphdrainage kann auch präventiv, vor allem bei Sportpferden (Neigung zur Übersäuerung der Muskulatur), zum Einsatz kommen!
Aufgabe der MLD:
- Durchblutungsfördernd
- Stärkung des Immunsystems
- Abtransport von Schadstoffen
(v.a. Fette und Eiweiße)
- Entgiftend
- Steigerung der Diurese
Wirkung der MLD auf das Tier:
- schmerzlindernd
- entspannend
- Bewegungssteigernd
- wärmend
- entlastend
Anwendungsgebiete:
- Sehnenerkrankungen wie Tendinitis, Sehnenschaden o.a.
- Angelaufene Beine
- Venöses Stauungsödem
- Hufrehe
- Gallen
- Myopathien
- Posttraumatische/Postoperative Ödeme (z.B. nach Kolik-OP, Sehnen-OP , Zahn-OP, etc.)
- Stauungsödeme/Genitalödem
- Wundheilung
- Übersäuerte Muskulatur - Kreuzverschlag
- Chronische Parotitis (Ohrspeicheldrüsenentzündung)
- Petechialfieber (Morbus maculosus)
Bitte beachten Sie, dass es auch Kontraindikationen zur
Manuellen Lymphdrainage gibt!
Dazu zählen:
Herzinsuffizienz, Kardiale Ödeme, Schilddrüsenüberfunktion, Fieberhafte Infekte, septische Entzündungen ohne Antibiotikatherapie
Relative Kontraindikationen:
bakteriell hervorgerufene Entzündungen, akute Phlegmone (frühestens erst nach 24h Antibiotikagabe!), Tumore